Frauen in Opern werden entweder diffamiert oder umgebracht. Giselle hat genug. Eigentlich hat sie ihren Traum erreicht. Endlich kann sie als Opernsängerin ihr Geld verdienen. Doch verzweifelt sie zunehmend an ihren Rollen, die ein rückschrittiges Frauenbild vermitteln. Kann man Oper losgelöst von aktuellen gesellschaftlichen Debatten genießen? Muss man die Handlung ausblenden, um sich der Musik hingeben zu können? Oder ist es möglich, Probleme der Oper inszenatorisch zu behandeln?
In ihrem Zwiespalt spannt Giselle kurzerhand den Kneipenmusiker ein und besingt ihren Schmerz, ihre Wehmut und Liebe zur Oper. Als dann ihr Kollege Marco auftaucht, droht Giselle die Erzählung zunehmend zu entgleiten.
Zwischen Arien und lebhaftem Erzählen bietet VIVA LA PRIMADONNA einen Opernabend ohne prunkvolle Gebäude, Dresscodes und veraltete Gesellschaftsbilder, dafür aber mit Kneipenflair und einem Schuss Punk.